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Montag, 23. Dezember 2013 - 09:32 Uhr
Peel Forest, 23.12.13

Wir haben unsere erste richtige Bergtour hinter uns. Aber was für eine! Little Mount Peel, 1311m hoch, wir starten allerdings von 250m. Es geht durch wildverwachsenen Wald, der weg ist noch ganz schon schlammig da es gestern ausgiebig geregnet hat. Etwas höher kommt quasi Macchia, aber halt doch keine, weil die Pflanzen alle ganz anders aussehen, eine wunderbare Vielfalt. Der Weg geht immer am Kamm entlang. Die Betonung liegt auf immer, egal wie steil er gerade ist oder der Weg um einiges länger. Im oberen Teil lichtet sich der Blick über das Ackerland, große rechteckige Felder bis hin zum Pazifik, eine weite ebene. Im Westen geht die Bergwelt los, meist kahle abgeholzte Vulkanhügel und am Horizont die noch schneebedeckten Alpen. Am Gipfel gibt es sogar eine Schutzhütte. Hier waren einst riesige Waldflächen mit großen Zedernbäumen. Abgebrannt für Ackerland und Viehzucht. Nur im Reservat hier ist der Urwald noch zu sehen. Wir gehen den Rundweg weiter und nun wird es wirklich abenteuerlich. Keine 2m sieht man den Verlauf des Weges zwischen den überwuchernden Gräsern und Gestrüpp. Matschig und wie gesagt, einfach in der Direttissima bergab. Vielleicht sollte man da doch mal den österreichischen Alpenverein beauftragen Kurse im Wegemachen zu geben. Schon etwas erschöpft kämpfen wir und durch dichten Regenwald, immer den schmalen Pfad entlang. Am Wasserfall vorbei, begleitet vom exotischen Vogelgezwitscher und dann sogar durch den Bach, denn der weg ist überschwemmt. Nochmal bergauf und dann auf den letzten Metern bin ich doch noch ausgerutscht, platsch. Pfiff meint mit dieser Hose darf ich mich nicht ins Auto setzen. Wenn er meint. Zurück am ruhigen idyllischen Campingplatz kochen wir uns eine große Portion Blumenkohl und Nudeln in der Gemeinschaftsküche.
Und heute sind wir etwas enttäuscht. Nach lauter Traumplätzchen bisher haben wir uns für den Weihnachtsaufenthalt am türkisblauen Tekaposee eine kleine Hütte gebucht und sind nun mitten im Urlaubstrubel. Auch haben wir es uns hier waldiger vorgestellt. Aber es hat auch seine Reize.

Freitag, 20. Dezember 2013 - 09:25 Uhr
Neuseeland 3, Südinsel, 20.12.13


Wir sind hier im „Land der weißen Wolke“, aber heute war der Himmel bis in den Nachmittag hinein azurblau. Und so schön warm dazu. Der kühle Wind bei unserer Bergtour war willkommen, sonst wären wir noch ins Schwitzen gekommen. Sind immerhin 550 HM gelaufen von unserem phantastischen Standplatz aus. – Ach so ihr wisst ja gar nicht wo wir sind.
Wir sind von Auckland aus nach Christchurch auf die Südinsel geflogen und kutschieren seit 3 Tagen mit unserem 6-Zylinder Nissan Elgrand durch die Gegend (ich fahre nur noch Sechszylinder – eine Laufruhe – und tanken mussten wir noch nicht). Mit unserem Superauto stehen wir z.Z. auf einer Camping-Wiese bei einem Bauernhof. Was heißt hier Wiese, eine Empore ist das hier, etwa 180m über der tief eingeschnittenen Bucht von Akaroa auf der Banks Halbinsel östlich von Christchurch. Und so alleine wie auf dem Bild sind wir auch nicht. Hier laufen (Span)Ferkel über die Wiese und Gott sei Dank passt die Muttersau nicht unter dem Zaun durch. Die Schafe ersetzen den Rasenmäher. Die Südinsel lässt sich gut an. Das heftige Gewitter vorgestern Abend und die Regengüsse über Nacht haben wir schon wieder vergessen. Unser Auto ist jedenfalls dicht. Morgen wollen wir Richtung Alpen zum Tekapo-See mit weißen hohen Bergen im Hintergrund. Wegen der Weihnachtsstimmung dachten wir.
Kia ora.

Montag, 16. Dezember 2013 - 07:00 Uhr
Neuseeland 2

Rotorua-Whangerei-Cap Reinga-Hohianga Harbour.
Freitag der 13. Ist vorbei, endlich Wo-Ende und wir haben wieder Zeit ein paar Zeilen zu schreiben. Bei uns ist alles o.k. Das Problem ist, dass wir täglich 1-2 wunderschöne Sehenswürdigkeiten entdecken, dass wir jetzt seitenweise Erlebnisse schreiben könnten. Darum versuchen wir es mal in „Kurzform“:
Rotorua: Ein See, der Rand damfend, brodelnd, nach Schwefel stinkend. Am Ufer Möwen mit ihren Jungen, keine zwei Meter weg von uns, Kormorane mit ihren Nestern auf den Uferbäumen, Gänse, schwarze Schwäne, braune Enten und der Pukeka??? Keinerlei Scheu das Federvieh. Wai-O-Tapu mit vulkanischen Elementen, der Geysir, der pünktlich um 10.15 Uhr täglich ausbricht (es wird ein wenig nachgeholfen, ihm fehlt nämlich die deutsche Pünktlichkeit), dampfende Seen in giftigen Farben, blubbernde Schlämme,… abends in der Therme sich in das schwefelige Nass begeben mit 38-42°. Der Redwoodforest mit eben diesen riesigen alten Bäumen. Eine Besichtigung der Kiwiaufzuchtstation. Viele interessante Infos, wir sind jetzt fast Kiwispezialisten und wissen dass diese 2-3kg schweren Vögel ein 500g schweres Ei legen also Emu-Eigröße. Auch durften wir sie abends im Gehege beobachten und ein ganz Munterer kam ganz nah heran.
Fahrt nach Whangarei im Norden von Auckland. Weidewirtschaft und tropische Bäume, das passt doch irgendwie nicht zusammen? Unsere Unterkunft heißt Little Earth- kleine Erde und es ist ein idyllisches Plätzchen, wir haben eine „Cabin“, quasi eine kleine Hütte für uns, Blick in die Weite und zwei Ponys vor unserer Terasse. Tropische Vögel fliegen vorbei wie Papageie und neuseeländische Eisvögel. Wir erkunden ganz allein drei Tropfsteinhöhlen, die Abbey Caves, bis zu 240m lang dem unterirdischen Bachlauf folgend. Wenn man die Stirnlampe ausknippst ist an der Decke ein Sternenhimmel, Glühwürmer! Auf den lieblichen weißblühenden Weiden liegen schwarze ausgewaschen Felsen herum, jeder eine Skulptur, ein modernes Kunstwerk. Dann noch eine Wanderung im Tropenwald und der Whangarei Wasserfall. Fahrt an den Pazifik, eine wunderschöne Bucht mit weißem Strand und ganz schön erfrischendem Wasser. Sehr kurzes Bad.
Es geht Richtung Cap Reinga, das Nordende Neuseelands. Hier treffen der Pazifik und die Tasmansee aufeinander. Dem Wellenspiel der Kreuzseen könnte man ewig zusehen. Das Rauschen der Brecher an die Felswände ist enorm. Dabei ist heute ruhiges Wetter und kein Wind. Für die Maori ist dies ein heiliger Ort hier kehren die Seelen heim.
In der Henderson Bay übernachten und am Vormittag spazieren wir am ewig langen rosanen Strand mit weißen Dünen mutterseelenallein entlang.
Omapere am südlichen Ende des Hokianga Harbour. Sehr schöne Unterkunft, die Globetrekker Lodge. Hinter uns eine Rinderweide, um uns ein schöner Garten, gegenüber des Fjords 160m hohe Sanddünen, die wir natürlich erklimmen müssen. So fühlt man sich in der Wüste. Gut dass die Temperaturen eher an nordeuropäischen Sommer erinnern. Allerdings brennt die Sonne ganz schön aggressiv auf unsere Haut, man merkt das Ozonloch über uns gewaltig, es verzeiht keine Nachlässigkeit, wie uneingeschmierte Fußrücken.
Morgen ist noch der Kauriwald an der Reihe in dem noch ein paar uralte riesige Exemplare zu besichtigen sein sollen. Denn leider fiel dieses Tropenholz dem Raubbau fast zum Opfer. Es lieferte sehr wiederstandsfähiges Holz, man gräbt heute noch alte Bäume (45.-100.000 Jahre alt) aus und kann sie einfach wie Holz verarbeiten, keine Verwitterung, und aus dem Harz wurde Gummi hergestellt. Übermorgen geht’s dann geht’s nach Auckland zurück und wir fliegen wieder – nach Christchurch am 17.12.2013. Übrigens, Weihnachtsgefühle lassen sich hier schlecht entwickeln, irgendwie passt das Klima nicht so ganz, auch wenn heute in unserer Unterkunft ein Christbaum aufgestellt wurde.

Donnerstag, 5. Dezember 2013 - 19:40 Uhr
Auckland Museum

Haka, Kriegstanz der Maori

Donnerstag, 5. Dezember 2013 - 09:53 Uhr
Neuseeland - 1 (Auckland)

Ich bin jetzt in Neuseeland-äh wir sind in Neuseeland, äh also ich bin hier in Monfalcone und Erika und Pfiff sind dort, gegenüber auf der Südhalbkugel und ich soll euch ein bisschen informieren. Na dann mal los:
30 Stunden nach Verlassen der Regensburger Wohnung sanken wir k.o. in die weichen Betten im Air Travel Hotel in Auckland. Lange Reise und doch ein Katzensprung für diese weite Strecke. Unglaublich, wir sind auf der anderen Seite, das Wasser dreht sich anders herum in den Ausguss und wenn bei euch Tag ist schlafen wir. Genau 12 Stunden Zeitunterschied. Leider regnet es zur Zeit. So sind wir mit dem Bus ins Zentrum gefahren. Abenteuerlich sage ich euch: Alle Autos fahren auf der falschen Seite, auch der Fahrer sitzt falsch, beim rechts abbiegen rutscht das Herz in die Hose, ….
Endlich waren wir im Zentrum. Der Skytower war nur im Reiseführer 328m hoch in Wirklichkeit verschwand er schon nach 200m in den Wolken, und die beeindruckenden Segelracer vom vorletzten Amerikas Cup schaukelten im Schwell und Nieselregen im Hafenbecken. Eine Regenpause ließ sogar noch einen Spaziergang durch den Albertpark zu. Der Jetlag trieb uns nach Hause.
Heute hatten wir dann eine deutliche Wetteränderung. Vom Nieselregen zu Starkregen! Macht nichts, das muss man wohl aushalten hier. War auch besser, weil, wir haben ein Auto übernommen und fahren mit ihm auf der linken Straßenseite. Da ist es besser man sieht nicht so viel. Indoor-aktivitäten sind angesagt z.B. das Auckland Museum mit dem 25m langen Kriegskanu der Maori ihren Gesängen und natürlich dem „Haka“, ihrem furchteinflößendem Kriegstanz. Den Botanischen Garten schafften wir auch noch. Das ganze liegt im großen Domain Park auf einem der 50! Vulkane auf denen Auckland liegt.
Jetzt abends kommt überraschenderweise die Sonne raus. Das nächste komische Erlebnis neben Linksverkehr, seltsamen Bäumen und freundlichen Menschen. Wir sitzen also vor unserer netten neuen Unterkunft in der Sonne, schauen in die Sonne, die mittags im Norden(!) steht und sie wandert nicht von links nach rechts, sondern von rechts nach links. Die Erika meint: ist so, weil der Kopf nach unten hängt.
Kia ora.

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